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Michaela Gross
Heilpraktikerin für Psychotherapie

“Als Traumatherapeutin empfehle ich die Decken bei Schlaf-/Angst- und Panikstörungen. Es hilft, dass sich die Patienten wieder spüren können.”

Wie sind Sie auf das Konzept Therapiedecken gestoßen?

Ich habe bereits von mehreren PatientInnen gehört, welche diese erfolgreich nutzen um einen deutlich besseren Schlaf zu bekommen.

Wie empfinden Sie selbst das Verwenden einer Gewichtsdecke?

Ich hatte mir extra das Sommermodell bestellt, jedoch ist es mir leider immer noch viel zu warm unter der Decke, sodass es mich eher gestört hat. Das liegt aber sicher an den sommerlichen Nächten und aufgeheizten Wohnung. Das Gewicht der Decke habe ich als überaus angenehm empfunden, der „sanfte“ Druck durch das Gewicht der Decke ist sehr angenehm – fast schon beruhigend.

In welchen medizinischen Bereichen ist Ihrer Meinung nach der Einsatz von Therapiedecken sinnvoll?

Meines Erachtens ist diese gut bei Menschen einsetzbar, die im Symphatikus sind (Depression, Angststörungen, PTBS, Burnout & Stress u.ä.) und durch den sanften Druck mehr entspannen und zur Ruhe gebracht werden können. Durchaus können die Decken Kindern und Jugendlichen bspw. bei Bindungsstörungen, ADS u.ä. helfen, ein Gefühl der Geborgenheit zu erzeugen, denn genau dies bekommen Kinder mit diesen Traumatas nicht. Desweiteren würde ich diese Decke auch gern für Entspannungseinheiten anwenden.

Wo setzen Sie Therapiedecken bereits erfolgreich ein? Und wo sehen Sie noch Potential / Bedarf?

Da ich neben dem Schwerpunkt Traumatherapie auch als Hypnosetherapeutin ausgebildet bin, habe ich nun schon 2 Patienten damit zugedeckt und in die Trance versetzen können. Die Patienten berichtet, dass die „Schwere“ der Decke schnell adaptiert war und als angenehm und unterstützend bei der Hypnose empfunden wurde. In der Hypnose als auch in der Traumatherapie (bspw. PiTT) geht es zunächst um ein sicheres Gefühl. Beide Therapieansätze arbeiten mit inneren Bildern. Durch das Gewicht der Decke findet die physiologische – vegetative Beruhigung m.E. deutlich schneller statt. Die Atemfrequenz reguliert sich einfacher für meine Patienten. Meine Patienten sind deutlich schneller entspannt und können sich besser auf ihre inneren Bilder konzentrieren.

Ihr Fazit aus persönlicher oder medizinischer Sicht

Mein Fazit ist definitiv, dass die Therapiedecken das Vegetativum gut herunterregulieren können und eine absolut angenehme Schwere haben. Zum Einschlafen für Angst-/Traumapatienten angenehm, da es sich wie eine Umarmung anfühlt, die sich positiv auf die Schlafhygiene auswirken kann. Patienten, welche Angst haben vor dem Einschlafen, können so „gehalten“ werden und bekommen ein positives Gefühl „gehalten“ zu werden. Kinder, mit Einschlaf- und Durchschlafprobleme können damit sicherlich wieder das „schlafen erlernen“. Und meiner Meinung nach muss nicht erst eine klinische Diagnose hinter der Indikation für die Therapiedecke vorliegen – es gilt auch schon präventiv damit zu arbeiten!


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