Studie (2021): Wirksamkeit von Therapiedecken auf Kinder mit ADHS
Schlafstörungen sind bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) weit verbreitet. Obwohl die pharmakologische Behandlung stark zugenommen hat, bevorzugen Eltern oft nicht-pharmakologische Maßnahmen. Es gibt nur wenige Untersuchungen über die Erfahrungen mit Gewichtsdecken und ihre Wirkung auf die Verbesserung des Schlafs.
Ziel dieser Studie war es, die Erfahrungen der Eltern mit Gewichtsdecken für Kinder mit ADHS und Schlafproblemen sowie die Auswirkungen auf den Schlaf ihrer Kinder zu untersuchen. Es wurden Interviews mit einer gezielten Stichprobe von 24 Eltern von Kindern mit ADHS und Schlafproblemen durchgeführt, nachdem sie 16 Wochen lang an einer Schlafintervention mit beschwerten Decken teilgenommen hatten. Die Eltern berichteten, dass die Kinder, die mit beschwerten Decken schliefen, (1) einen zufriedenstellenden Schlaf erreichten, einschließlich einer verbesserten Latenzzeit beim Einschlafen, einer verbesserten Schlafkontinuität und einer verbesserten Schlafroutine; (2) ein allgemeines Wohlbefinden erreichten, einschließlich einer verbesserten Entspannung und verringerter Ängstlichkeit; und (3) den Alltag meisterten, einschließlich einer verbesserten Ausgeglichenheit im Leben, einer verbesserten Familienfunktion und einer verbesserten Teilnahme an Schul- und Freizeitaktivitäten.
Diese Studie bringt neue Aspekte der Auswirkungen eines verbesserten Schlafs bei Kindern mit ADHS ans Licht. Die Ergebnisse tragen zum Verständnis der potenziellen positiven Auswirkungen einer Intervention mit beschwerten Decken bei, die für die klinische Praxis zur Verbesserung des Schlafs, des Wohlbefindens und des Alltags von Kindern mit ADHS und ihren Familien von entscheidender Bedeutung sind.
Quelle:
Larsson, I., Aili, K., Nygren, J. M., Jarbin, H., & Svedberg, P. (2021). Parents' Experiences of Weighted Blankets' Impact on Children with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder (ADHD) and Sleep Problems-A Qualitative Study. International journal of environmental research and public health, 18(24), 12959. https://doi.org/10.3390/ijerph182412959